Innovation ist längst kein exklusives Thema mehr für F&E-Abteilungen oder die Unternehmensführung – sie ist eine gemeinschaftliche Aufgabe. Doch eine der größten Herausforderungen für Unternehmen besteht darin, Mitarbeitende neben ihren täglichen Aufgaben aktiv für Innovationsaktivitäten zu gewinnen.
In einer meiner letzten Knowledge-Series-Sessions zum Thema “How to Involve Employees for Faster, More Impactful Innovation Results“ haben wir praxisnahe Strategien diskutiert, mit denen sich die Belegschaft wirksam in Innovationsprozesse einbinden lässt – für mehr Wirkung in kürzerer Zeit.
Hier erfahren Sie, was wir dabei herausgefunden haben.
Unternehmen, die auf mitarbeitergetriebene Innovation setzen, sind agiler und widerstandsfähiger gegenüber Marktveränderungen. Trotzdem scheitert die Beteiligung der Belegschaft oft an konkurrierenden Prioritäten und fehlenden Strukturen.
Die ISO-Norm 56001 für Innovationsmanagementsysteme unterstreicht: Mitarbeitende sind eine tragende Säule jeder erfolgreichen Innovationsstrategien. Wer sie aktiv einbindet, profitiert von frischen Ideen, besserer Zusammenarbeit und einer gestärkten Innovationskultur.
Mitarbeitende sorgen tagtäglich dafür, dass der Betrieb läuft – Innovation erscheint da schnell als zusätzliche Belastung. Klassische Methoden wie der gute alte Ideenbriefkasten bringen wenig – denn:
Aber: Mit dem richtigen Rahmen können Sie eine Umgebung schaffen, in der Innovation als Selbstverständlichkeit mitgedacht wird und die Belegschaft sich gerne einbringt.
Damit Innovationsprogramme Wirkung entfalten, müssen die Erwartungen und Bedürfnisse beider Seiten aufeinander abgestimmt sein:
Innovationsfähigkeit ist ein zentraler Faktor für die langfristige Relevanz am Markt. Die durchschnittliche Bestandsdauer von Unternehmen im S&P 500 ist von 61 Jahren (1958) auf unter 18 Jahre gesunken – getrieben durch technologische und marktseitige Disruption. Wer nicht innoviert, riskiert, irrelevant zu werden – oder komplett zu verschwinden.
Unternehmen, die ihre Belegschaft gezielt einbinden, sichern sich:
Viele Unternehmen kämpfen mit strukturellen Hürden:
Offene Sammlungen wirken oft ziellos. Besser: Bieten Sie klar definierte Themenfelder, die sich an Ihren strategischen Prioritäten und verfügbaren Ressourcen orientieren.
Anstatt ins Blaue zu fragen: „Hast du eine Idee?“, setzen Sie auf präzise, alltagsnahe Fragestellungen, z. B.:
Kurz: Konkrete Fragen machen Innovation greifbar und relevant.
Innovation darf kein Nebenprojekt sein. Sorgen Sie für möglichst einfache Zugänge, sich zu beteiligen und nutzen Sie leicht integrierbare Tools – ob Apps, Kollaborationsplattformen oder interne Innovation Hubs. Mitarbeitende sollten neben der Arbeit keine Extrazeit aufbringen müssen, um sich einzubringen.
Silodenken ist ein Innovationskiller. Ermöglichen Sie einen konstruktiven Austausch über Teams und Bereiche hinweg. Wenn Menschen ihre Perspektiven, Erfahrungen und Kompetenzen teilen können, entsteht tragfähige Innovation.
Ideen müssen nach Qualität beurteilt werden – nicht nach Titel oder Lautstärke. Transparenz in der Entscheidungsfindung schafft Vertrauen. Das motiviert Mitarbeitende, ihre Ideen einzubringen.
Innovation ist kein einmaliges Event – sondern ein Prozess, der beständig gepflegt werden muss. Wer gezielte Beteiligungsformate etabliert, stärkt nicht nur die Innovationskraft, sondern schafft eine Kultur der Agilität, Zusammenarbeit und der kontinuierlichen Verbesserung. Eine Innovationskultur, die tatsächlich gelebt wird.